Jagdhunde in Jägerhand

#1 von Bea , 22.05.2021 19:26

Ich versuche mir ein Bild davon zu machen, wie Cuca vielleicht bisher gelebt hat. also die Zeit vor der tollen Pflegestelle.

Wir hatten mal einen Setter aus Italien und der wurde in einem Zwinger mit 6 anderen Settern gehalten und kam zwischen 3 bis 6 mal im Jahr zur Jagd aus dem Zwinger. Gefüttert wurden sie, der Zwinger lag außerhalb des Dorfes, 2 bis 3 mal die Woche.

Kann jemand etwas über das "übliche" Halten von Jagdhunden in Spanien schreiben?
Bekommen die eine jagdliche Ausbildung?
Leben sie auch in Zwingern oder schon in der Familie?
Wie oft werden sie eingesetzt?
Werden bei den Bretonen auch immer mehrere gehalten?

Es würde mich brennend interessieren. Oder kann mir jemand sagen, wer mir da weiter helfen könnte?


Liebe Grüße von Bea mit Echo, Hummel und Cuca

 
Bea
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RE: Jagdhunde in Jägerhand

#2 von Noori , 23.05.2021 09:25

Es gibt sicherlich einige Jäger, die die Hunde gut behandeln, aber auch immer noch viele, die sie nur als „Jagdgerät“ sehen und auch dementsprechend schlecht behandeln.

Mein Rüde ( ein Setter) kam aus Porto Cristo, Mallorca. Er war nicht schussfest und hatte Angst, eine Ausbildung zur Jagd hatte er nicht,als er dann auch noch LM bekam und Dermotex Milben, da wurde es dem Jäger zu teuer und er hat ihn im TH abgegeben, weil er wusste, dass dieses TH mit Deutschland zusammen arbeitet und der Rüde dann eine Chance hat nach D vermittelt zu werden. Petit ( so hieß mein Rüde) wurde gut gehalten, zwar draußen im Zwinger, mit mehreren Hunden, aber gut gefüttert und mit Menschenkontakt.

Vor Petit hatten wir einen Setter Rüden aus Italien und jetzt unsere Larah auch eine Setterin aus Italien. Beide müssen schlimm gehalten worden sein, der Rüde hatte immer Angst vor Männern und unsere Larah einen sehr schlecht verheilten Bruch am Vorderbein, der nicht gut behandelt wurde.

In den 80igern bin ich halbwegs auf Mallorca groß geworden und wir hatten viele spanische Freunde. Es war Tradition für viel Spanier zu Jagd zu gehen. podencos und Galgos waren Jagdgeräte, kleine Mischlinge wie meine Ana liefen viel auf den Straßen damals rum, sie wurden weggejagt, genauso wie die Katzen. Nur wenn Touristen in der Nähe waren, machten die Spanier nichts. Soweit ich mich erinnern kann, wurden die Hunde nicht ausgebildet. Sie mussten vor der Jagd hungern und die Schnellsten mit dem größten Jagdinstinkt wurden dann ausgewählt zu Jagd. Wenn sie sich bei der Jagd verletzten, wurden sie vor Ort erschossen, so ein Gespräch habe ich damals mitbekommen. Damals haben sich die Spanier eine DSH zur Bewachung des Hauses gekauft, Hauptsache einen Rassehund als Statussymbol. Es gab immer kleine Häuser ohne Fenster oder nur mit einem kleinen Fenster irgendwo im Nirgendwo, da wurden viele der Jagdhunde gehalten. Manchmal waren auch noch lebende Hasen im Käfig dabei um die Hunde „heiß“ zu machen. Es ist zwar schon lange her, aber das waren meine Erfahrungen die ich damals gemacht hatte.


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RE: Jagdhunde in Jägerhand

#3 von Bea , 23.05.2021 09:41

Danke für deinen Beitrag.

Im Grunde ähnlich wie ich es mir für viele Haltungen vorstelle.
Falls es noch mehr Erfahrungen oder Erlebnisse gibt, bitte hier reinschreiben.

Wie schön, noch ein Setterfan im Forum.


Liebe Grüße von Bea mit Echo, Hummel und Cuca

 
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