Heute hat sich unser kleiner Pepe auf den Weg über die Regenbogenbrücke gemacht und wir sind unendlich traurig. Seit einigen Wochen wussten wir, dass unsere gemeinsame Zeit begrenzt ist und dass ein Abschied sehr bald sein würde, aber irgendwie klammert man sich an jeden Strohhalm. Über jedes leer oder zumindest angefutterte Näpfchen haben wir uns gefreut, wir waren glücklich, wenn Pepe entspannt in seinem Bettchen eingeschlafen war und haben gestrahlt, wenn er eine Minirunde durch seinen geliebten Garten gestreift ist. Aber alles wurde von Tag zu Tag beschwerlicher für Pepe und ihn so zu sehen, ohne ihm helfen zu können, war furchtbar und so fassten wir heute den Entschluss, ihn gehen zu lassen. Wir wissen ihn nun gut aufgehoben, er ist bei seiner Sophie, die schon früher immer gut auf ihren kleinen Bruder aufgepasst hat und dort kann er wieder Laufen, Buddeln und alles tun, was er in seinen guten Tagen so gerne gemacht hat. Uns fehlt er überall, sein Bettchen ist leer, sein Futterschüsselchen steht unbenutzt in der Küche, an der Garderobe hängt sein Geschirrchen und seine Leine, ab heute Nacht greife ich nicht neben mich, um zu schauen, ob Pepe zugedeckt ist……und so vieles mehr.
Nächsten Monat wäre Pepe 17 Jahre geworden und einige werden sagen, das ist doch ein tolles Alter, ja ist es….trotzdem hätten wir ihn gerne noch länger behalten. Der kleine Kerl hat sich vor 11 Jahren in unsere Herzen geschlichen, damals kam er als unser erster Pfleghund zu uns. Wir haben ihn am Flughafen in Düsseldorf abgeholt, das war im November 2010 es war kalt und es schneite. Trotz der Witterung haben wir die zweistündige Heimfahrt bei geöffnetem Fenster hinter uns bringen müssen, da Pepe gestunken hatte, als käme er gerade aus einer Jauchegrube gekrabbelt. Er war auch viel kleiner als erwartet und brachte gerade mal 3 Kilo auf die Waage und er war soooo erschöpft. Nach ein paar Tagen, meldete sich bereits eine Familie mit einem kleinem Mädchen, die Pepe adoptieren wollten. Wenige Tage vor Weihnachten zog Pepe dann in sein neues Zuhause, aber sein Glück währte nur von kurzer Dauer. Die Familie wollte Pepe wieder loswerden und zwar schnellstens, mit ihm sei ja nichts los, er wäre wie eine taube Nuss ( diese Worte werde ich niemals vergessen ), würde nur schlafen und außerdem würde er sich überall kratzen. Die konsultierte Tierärztin bestätigte, dies würde von der Leishmaniose kommen und einen kranken Hund wollten sie nicht. Im Nachhinein sind wir der Tierärztin unendlich dankbar, denn so kam Pepe zu uns zurück und das war das Beste für ihn und für uns. Wir haben in den 11 Jahren es keinen Tag bereut, Pepe adoptiert zu haben. Übrigens kam das Kratzen nicht von der Leishmaniose, Pepe hatte sich Milben eingefangen, wurde behandelt und alles war gut.
Pepe hatte aber im Laufe der Zeit nicht nur unsere Herzen erobert, überall wo er hinkam, war er gerne gesehen und sehr beliebt. Pebbel war nämlich keine taube Nuss, er war nur durch seine harte Zeit in Spanien müde und erschöpft und nachdem er sich erholt hatte, blühte er auf und wurde zum absoluten Sonnenschein. Egal wo wir im Urlaub waren, im Hotel oder auf dem Campingplatz, Pepe musste nie bezahlen, es hieß immer, Pepe geht aufs Haus…..
Auch Pepe mal innerhalb der Familie, bei Freunden oder Mitarbeitern unterzubringen, war nie ein Problem, er konnte überall hin, weil er so fröhlich, verschmust, witzig und niedlich war.
Wer Pepe kannte, weiß was wir verloren haben……..
Pepe in der Auffangstation von Ara kurz nach seiner Ankunft Pepe und seine große Schwester Sophie