Frodo macht sich jetzt selber ins Ausland auf, denn er hat dort eine Familie gefunden, die ihn nicht mehr weggeben wird!
Beschreibung:
Frodo wurde erst vor einem Jahr adoptiert, nun aber zurückgebracht, weil seine Familie im Ausland Arbeit gefunden hat und ihn dorthin nicht mitnehmen kann.
Wie man sich gut vorstellen kann, versteht er nach der Zeit bei seiner Familie nicht, was er nun im Tierheim soll. Er fühlt sich traurig und entwurzelt und uns tut es sehr leid, ihn so leiden zu sehen.
Frodo ist ein sehr gutmütiger, dankbarer, verschmuster, fügsamer, verspielter und ausgesprochen lieber Hund. Er geht prima an der Leine. Er versteht sich mit allen anderen Hunden sehr gut und er mag sogar Samtpfötchen.
Menschen liebt er sehr und ist auch Kindern sehr zugetan.
Informationen aus Spanien:
Rasse: Mischling
Geschlecht: männlich
Alter: geboren am 3.7.2018
Grösse: 57 cm Schulterhöhe
Länge: 76 cm
Gewicht: 26 kg
Kastriert: Ja
Krankheiten: Keine bekannt
( Modepran )
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Frodos Auenland liegt im schönen Oberbayern in einem kleinen ruhigen Dorf mit viel Wiesen, Feldern und Wäldern drumherum. Wir freuen uns schon sehr auf ihn und können es kaum erwarten, dass er mit dem Transport am 25.26. Juni zu uns kommt. Bilder werden folgen.
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Liebe Anne,
herzlich willkommen im Forum! Ich bin schon gespannt auf Fotos und Berichte. Frodo hatte ich mir als Kandidat für das Projekt "Wege ebnen" gewünscht, aber das hat er ja nun gar nicht nötig gehabt - schwupps, weg war er schon!
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Liebe Maria,
wir hatten uns in Frodo auf den ersten Blick verliebt und glaube mir, für mich geht es nicht "schwupps" genug, noch fast zwei Wochen warten, aber es ist schon alles für seine Ankunft bereit.
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Am Samstag ist Frodo endlich in seinem Auenland angekommen. Und was soll ich sagen, völlig unproblematisch hat er es "in Besitz genommen. Im Haus bewegt er sich selbstverständlich, auch treppauf und treppab, als hätte er nie was anderes erlebt. Inzwischen haben wir ihm die schöne Umgebung auf Spaziergängen gezeigt, völlig unerschrocken haben wir Begegnungen mit Reitern, bis auf eine Ausnahme mit Hunden und anderem Tiervolk gemeistert. Er lernt sehr schnell, kann inzwischen Sitz und Platz (auf Deutsch angesagt), apportiert den Ball und legt ihn mir in die Hand...ich glaube, wir werden zusammen mit einer guten Hundeschule ein wunderbares Team. Inzwischen klammert er auch nicht mehr so stark, er bleibt auch mal entspannt in einem Zimmer liegen, wenn ich den Raum verlasse, er schläft nachts super durch, ist stubenrein... und ein paar Baustellen werden wir langsam und stetig in Arbeit nehmen. Noch hat er etwas sehr breiigen Stuhl, ist aber total beschwerdefrei, eine Kotprobe, die schon beim Tierarzt ist, wird Aufschluss darüber bringen, ob Handlungsbedarf besteht, das kriegen wir schon in den Griff.
Noch mal vielen Dank an alle, die uns und Frodo zusammengebracht haben. Ich kann auch getrost im Namen von Frodo sagen: WIR SIND HAPPY!
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Heute ist Frodo drei Jahre alt geworden (in seinem Impfpass ist der 3. Juli 2018 als Geburtstermin angegeben)...und vor einer Woche haben wir ihn in Ettlingen abgeholt. Es waren aufregende, anstrengende, aber in erster Linie sehr schöne erste Tage. Frodo ist sehr intelligent, menschenbezogen und macht seine ersten Fortschritte im ruhigen an der Leine Gehen. Zur Zeit bewegen wir uns trotz der vielen Möglichkeiten, die wir haben, immer auf ein- und derselben Route. Dadurch wird er nicht ständig durch neue Reize gefordert, sondern kann sich darauf konzentrieren, auf Signal mich anzuschauen (Leckerli absahnen), zu mir zurück zu kommen, wenn er die Länge der Leine ausgereizt hat (Leckerli absahnen) und er bringt es auch fertig, neben mir entspannt auf einer Bank zu sitzen und in die Landschaft zu schauen (Leckerli absahnen) oder heute erstmalig, brav neben mir Platz zu machen, wenn ich mich mit jemandem unterhalte ( auch das wurde mit einem Leckerli belohnt). Im Haus benimmt er sich ausgezeichnet, man merkt deutlich, dass er das kennt, so müssen wir die Haustür inzwischen abschließen, da er Türen öffnen kann und wir noch nicht wollen, dass er sich allein im Garten tummelt. Er scheint auch noch Erinnerungen an seine frühere Familie zu haben. Z.B. lag er neulich Abend entspannt neben mir beim Fernsehen, als im Film ein Auto hupte. Frodo sprang mit einem Jaulen auf, stand hochkant am Fenster, rannte zur Haustür und war fürchterlich aufgeregt, vielleicht hat sein früherer Besitzer sein Kommen durch Hupen angekündigt. Dasselbe passierte heute im Garten, als ein bestimmtes Auto vorbeifuhr. Offensichtlich kannte er das Motorengeräusch, dasselbe aufgeregte herzzerreißende Jaulen. Ich locke ihn dann zu mir und mit viel Streicheleinheiten, Schmusen und Liebesbeteuerungen mache ich ihm klar, dass wir alles tun, um seine frühere Familie mehr als zu ersetzen. Mein Mann und ich können uns ein Leben ohne Frodo gar nicht mehr vorstellen, er hat uns erobert. Ach übrigens kann er inzwischen auch richtig gut apportieren, Ball zurückbringen, in meine Hand legen (Leckerli... Nächste Woche habe ich den ersten Geprächstermin mit einer Hundetrainerin des Vertrauens, mal nach Baustellen schauen, ein bisschen ausloten, welcher Kurs geeignet ist oder eventuell erstmal mit ein paar Einzelstunden anfangen.
Das war mal so ein erster Rückblick. Bis zum nächsten Mal
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Liebe Anne,
das mit dem Türen öffnen kennen wir auch. Unser Johnny ist darin ein Meister und es ist egal, ob die Tür sich nach innen oder nach außen öffnet. Aber die Kühlschranktür hat er glücklicherweise bisher nicht geknackt. Schön, dass Frodo sich schon so wohl fühlt. Hast du als Leckerli schon die Leberwurst-Treaties-Bits von Vitakraft ausprobiert? Für die gehen unsere beiden durchs Feuer!
Liebe Grüße
Maria
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Liebe Maria, schön, dass Du geantwortet hast, ich dachte schon, es interessiert niemanden, was ich über Frodo schreibe.
Die Sache mit dem Türen öffnen haben wir im Griff, die wesentlichen Türen schließen wir eben ab, und was die Leckerlis anbelangt, ist Frodo nicht wählerisch, aber ich habe immer ein gut gemischtes Sortiment im Haus, da gibt es die normalen, die etwas leckereren und die superleckeren, wie beispielsweise Geflügelwiener für besonders gute Leistungen. Im Haus ist Frodo ein Gedicht, er hat seine beiden Decken, eine davon ist die Wanderdecke, die immer dort liegt, wo wir sind und er sich auch entspannt hinlegen kann/soll. Eben haben wir "Decke und bleib" geübt, das hatte er wie vieles sehr schnell drauf. Ebenso habe ich ihn mit dem Staubsauger bekannt gemacht, kein Thema, die Leckerlis, die ich dabei an ihn verfütterte, waren interessanter. Den ersten Besuch beim Tierarzt zum Kennenlernen haben wir auch mit Bravour gemeistert, Frodo ist ein begeisterter und disziplinierter Autofahrer, in der Praxis schnüffelte er aufgeregt herum, alles ganz normal.
Aber es gibt leider auch nicht so Tolles zu berichten. So ist Frodo draußen eine echte Herausforderung. Im Garten läuft er vorbeifahrenden Autos und Passanten bellend hinterher, einmal hat er es sogar geschafft, den hohen Staketenzaun zu überwinden, indem er sich auf die untere Querstrebe stellte und abstieß. Jetzt ist mein Mann gerade dabei, den Zaun baulich so zu verändern, dass dies nicht mehr möglich ist. Das ist ungeheuer wichtig, zumal sich gezeigt hat, dass Frodo leider aggressiv auf Menschen reagiert. Neulich traf ich auf meinem Spaziergang eine Bekannte, zur näheren Erläuterung: meine Intimfeindin, die sich aber als große Hundekennerin "versteht". Wir blieben auf Abstand, was ich mit einem Hund an der Leine von Haus aus tue, aber Frodo ging vorsichtig hin, um zu schnuppern. Ich ließ es zu, plötzlich fiel er sie knurrend an. Ich habe ihn weggerissen und ihm impulsiv eine geklebt, dass er auf dem Boden landete. sowas habe ich in meinem ganzen Leben mit Hunden noch nie getan, aber dann lag Frodo entspannt zwischen meinen Beinen. Durch diese Erfahrung bin ich nun übervorsichtig, wenn wir Passanten begegnen, gehen großräumig dran vorbei, was aber Frodo nicht davon abhält, sie anzugiften, dasselbe Verhalten zeigt er bei vorbeifahrenden Autos, Fahrrädern etc. Katzen, die er sichtet, will er verfolgen, sodass ich ihn kaum halten, geschweige denn zur Ruhe bringen kann. Und dann muss ich immer daran denken, wir er im Portal beschrieben wurde. "Er mag alle Menschen, auch Kinder, ...sogar Samtpfötchen. (Hunde habe ich jetzt weggelassen, denn damit gibt es wirklich kein Problem.) Damit eröffnet sich für mich eine wahre Herkulesaufgabe, der ich mich natürlich stellen werde, denn Frodo ist unser Hund und soll es bleiben. Er und ich sind ein Herz und eine Seele, am liebsten liegt er entspannt zu meinen Füßen, er ist verschmust und im Haus irgendwie Hundekind im erwachsenen Körper geblieben.
Gestern war die Hundetrainerin da, nach meiner Erfahrung mit der Freundin haben wir den Beginn des Erstgespräch nach einer vorher abgesprochenen Regieanweisung gestaltet: Mein Mann behielt Frodo in einem anderen Raum an der Leine, ich ließ die Trainerin ein, sie setzte sich in die Küche, wo auch schon die Wanderdecke lag und Superleckerlis bereitgestellt waren. Ich holte Frodo dazu, natürlich wollte er erstmal wieder den Rambo markieren, aber dann konnte ich ihn gut mit einem großen Kauartikel ablenken und die erste halbe Stunde gab es Leckerlis satt, bis er entspannt auf seiner Decke lag und schlief. Am Schluss gab es auch noch Leckerlis von der mittlerweile stehenden Trainerin, ganz nach Schulbuch mit Sitz und Augenkontakt. Als nächstes geht es mit einigen Einzelstunden weiter und ich bin voller Hoffnung, dass aus Frodo noch ein guter Begleithund und gästefreundlicheres Familienmitglied wird. Und noch etwas: Offensichtlich wurde nicht festgestellt, dass er einen enormen Jagdinstinkt hat, das ist natürlich hier draußen auch nicht so toll, aber auch das werden wir hoffentlich in den Griff kriegen.
Was mich beschäftigt ist, wieso verhält sich Frodo so ganz anders als sein Verhalten beschrieben wurde? Darf ich darauf hoffen, dass ich das in erster Linie der massiven Veränderung zuschreiben kann, oder war die Beschreibung geschönt, oder sogar schlichtweg eine Lüge? Gebt mir das Vertrauen in Eure Organisation zurück, bitte.
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Hallo Anne,
schön das du einen Hund aus dem Tierschutz adoptiert hast. Ich bin Pflegestelle und möchte gern etwas zu deinen Feststellungen sagen: manchmal ist es so das die Hunde vor Ort ein anderes Verhalten zeigen - weil sie müssen. Ich weiß nicht wie lange er im Tierheim war und was die ehem. Besitzer gesagt haben. Es kann gut sein das er nun meint, seinen neuen Besitz (Dich) auf jeden Fall verteidigen zu müssen. Wenn bei mir ein Pflegi kommt schau ich zwar nach den Beschreibungen, aber aktuell zum Beispiel ist der Yaki bei mir - ich habe ein Video auf dem er mit einer Katze zu sehen ist. Er interessiert sich nicht für sie! Bei mir zuhause der Kater wird verfolgt ... Wir arbeiten daran, oft ist es durch die Veränderung bedingt. Spuddie den ich adoptiert habe fängt nun auch an ins Gebüsch zu verschwinden .. (Bergbau) das macht er aber erst jetzt, wo er auch beschwerdefreier ist. Vorher hat ihn das alles nicht interessiert. Er ist nun angekommen und sein Zuhause, Garten etc. da kann es zu einem veränderten Verhalten kommen. Sie gewinnen Selbstsicherheit und möchten oft das was sie haben, auf jeden Fall behalten. Bei dem ein oder anderen Pflegi hatte ich das auch: meine Hündin wurde von mir ferngehalten. War ich nicht dabei, haben die beiden richtig toll zusammen draußen gespielt. Kaum erschien ich wollte er sie blocken. Im Zwinger ist es oft eine Zweckgemeinschaft, wo die Hunde sich zum Überleben, anpassen. Wenn ich eine Beschreibung eines Pflegis rausgebe, mache ich diese und denke auch alle meine Kolleginnen, nach bestem Wissen und Gewissen - weil wir nicht möchten das es sonst ggf. mit dem Hund nicht paßt.
Gern kannst du bei deiner Vermittler/in mal nachfragen wie diese Beschreibung entstanden ist. Die Freiwilligen vor Ort haben oft nicht die Möglichkeiten einen Hund auf Herz und Nieren zu prüfen und geben halt Einschätzungen weiter, wie er sich so verhält.
Ich drücke dir die Daumen das ihr eure Probleme mithilfe eines Trainers in den Griff bekommt.
Ein Leben ohne Hund ist möglich - ABER völlig sinnlos
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Liebe Anne,
dein Bericht macht mich etwas traurig. Es ist gut, dass du die Hundetrainerin aufgesucht hast. Nun meine Einschätzung der Dinge: Ich glaube nicht, dass der Bericht geschönt ist. Ganz viele Hunde, denke ich, benehmen sich im Tierheim anders. Da gibt es keine Personen, an die sie sich wirklich binden können. Wenn da mal ein Mensch vorbeikommt, wird wahrscheinlich alles getan, damit man positive Momente hat. Draußen benehmen sie sich wahrscheinlich auch besser, da es für sie ein absolutes Highlight ist. Ein Revier zum Verteidigen gibt es nicht und Jagdinstinkt - wie soll der schon geweckt werden. Hast du schon meinen Gaspar in die Forumssuche eingegeben? Da kommt dir bestimmt manches bekannt vor. Ich warne jetzt immer noch (nach 2,5 Jahren) jeden, Gaspar anzufassen. Schnüffeln lasse ich ihn, aber nur mit gespannter Leine und besonderer Beobachtung - wobei er das auch nur ganz selten will - in letzter Zeit endlich zunehmend öfter. Leckerlis nimmt er von "Fremden" an (dazu gehören aber auch alle Familienmitglieder), aber bei Streichelversuchen knurrt er mit hochgezogenen Lefzen.
Bezüglich der Passanten: wir haben einen kleinen hohen Extrazaun bauen lassen, so dass unsere beiden Hunde nicht mehr an den Straßenzaun gelangen. Seitdem können wir auch mal in Ruhe auf der Terrasse sitzen ohne permanent aufspringen zu müssen. Bei Gaspar ist in den Ahnen mindestens ein Hütehund, wenn nicht irgendwann auch ein Herdenschutzhund gewesen. Das territoriale Verhalten ist da schwer zu bändigen. Ganz langsam beginnt er, bei uns zu bleiben, aber mit leicht quiekenden unterdrückten Bellgeräuschen so nach dem Motto: Ich müsste jetzt aber nach vorne, aber ich weiß, ich soll das nicht, aber - ohh - ich muss doch nach vorne! Und Johnny, der vermutlich einen Rest von Malinoisgenen in sich trägt, rennt immer nach vorne, um zu kontrollieren, wer da läuft. Wenn wir Besuch bekommen, was relativ selten ist, halten wir die beiden auch erstmal zurück, bis sich derjenige hingesetzt hat. Dann geht alles. Anfangs durften die sich aber in Gaspars Augen kaum bewegen. Inzwischen hält er eben Abstand.
Bei Fahrrädern, Joggern, Rollerfahrern und Elektrorollstühlen ist immer Vorsicht angesagt. In 99,9% der Fälle bleibt Gaspar cool. aber man weiß ja nie, ob gerade einer von den restlichen 0,1% vorbeikommt und das falsche Deo hat. Zum Jagdtrieb ist zu sagen: Wir haben unsere beiden immer an der 5-Meter-Leine. Wenn Jonny ein Reh sieht - und da ist er meist schneller als wir - ist er nicht zu halten. Nach mehrmaligen Zwangspausen und bangem Warten auf den Schuss eines Jägers (Wildschongebiet) und der Angst, ob er überhaupt zurückkommt oder sich verirrt oder überfahren wird gehen wir da auf Nummer sicher. Und Gaspar musste ich bei einer Hasenbegegnung geschlagene 5 Minuten mit aller Kraft halten bis er überhaupt wieder ansprechbar war. In beiden haben sich auch Podencos verewigt. Katzen hätten sie übrigens zum Fressen gern.
Immerhin lässt sich Frodo schon von dir beschmusen! Bei Gaspar hat es sehr lange gedauert, bis er zum Schmusen kam. Im Liegen durfte man ihn nicht berühren, er hat sofort geschnappt. Eine solche Situation gibt es im Tierheim nicht. Da stehen alle Hunde, wenn ein Mensch vorbeikommt und ersehnen Streicheleinheiten. Jetzt ist es kein Problem mehr, er weiß inzwischen, dass ihm hier im Liegen keiner etwas Böses tut. Aber so etwas wie Bürsten geht immer noch nicht, trotz vieler Versuche, da muss ich die Fellpflege mit dem angebauten fünfzinkigen Kamm machen. Außer dem Abrubbeln mit dem Handtuch, wenn er nass ist, wird er bei allen Handlungen mit Gerätschaften aggressiv. Letztens hatte er sich die Wolfskralle verletzt und die Behandlung war nur mit Maulkorb und zwei Helfern, die auf ihm saßen, möglich. Das Umlegen eines Halskragens ging gar nicht. Da habe ich gesehen, dass der Hund wimmernd um sein Leben gefürchtet und gekämpft hat.
Kurz gesagt, ich denke nicht, dass die Berichte über die Hunde geschönt sind, außer, dass manche Dinge vielleicht nicht erwähnt werden (bei Gaspar das Verhalten beim Tierarzt ). Aber sie können dort oft auch nicht beobachtet werden.
Hab Geduld, gib nicht auf, trainiere mit Hilfe und ändere zur Not Baulichkeiten - mit dem Zaun habt ihr ja schon angefangen.
Viele liebe Grüße und alle guten Wünsche
Maria
und von Gaspar und Johnny
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Liebe Sophie, liebe Maria, vielen Dank für Eure Antworten. Keine Sorge, ich unterstelle wirklich keine beabsichtigten Unwahrheiten und wenn ich Eure Berichte lese, gebe ich zu, Frodo ist da ja noch Gold. Ich weiß, ein Tierschutzhund ist eine Wundertüte, aber das kann auch bei einem Zuchtwelpen, den man von klein auf hatte, passieren. So bei meinem letzten, einen Bearded Collierüden. Er war sehr eigenständig, die Erziehung dauerte Ewigkeiten, weil er jeden Befehl hinterfragte, er war ein Beller vom Feinsten, trotz aller Versuche es einzudämmen...mir taten oftmals unsere Nachbarn leid, die zum größten Teil aber gute Miene zum bösen Spiel machten. Und was das Problematischste war: Sein Hüteinstinkt war wahnsinnig ausgeprägt. In Ermangelung von Schafen oder ähnlichem hat er meinen Mann und mich gehütet, d.h. Alleinlassen war nicht drin. Auch hier sind alles Versuche gescheitert, Boxen zerlegte er, er bellte sich heiser, Türrahmen lösten sich durch seine Befreiungsversuche, ich hatte Angst, dass er durch die Glasscheiben bricht. Also haben mein Mann und ich unsere Termine aufeinander abgestimmt, zur Not nahm einer von uns ihn im Auto mit, das akzeptierte er, dort drinnen zu warten. Meistens schlief er entspannt bis zur Rückkehr. Was ich damit sagen will, jeder Hund hat seine "Macken", das macht sie nicht weniger liebenswert, und man arrangiert sich damit. Das werden wir auch tun. Übrigens das Neueste: Frodo hat an einer Stelle doch tatsächlich den Zaun überwunden und ist dem Postauto hinterher, und da die Potbotin gerade draußen war, auf den Fahrersitz gesprungen. Dann wieder raus und ein bisschen Gegend erkunden gegangen. Nachbarn haben in nach Hause begleitet und wir hatten noch ein nettes Gespräch mit ihnen. Jetzt ist Garten nur mit Schleppleine angesagt, schade, weil Spielen und Toben nun weniger möglich sind. Okay, es ist nicht aller Tage Abend, wir sind neugierig, wie sich unsere Wundertüte weiter entwickelt. auf alle Fälle lieben wir ihn von ganzem Herzen und lassen vor allem auch nicht die vielen positiven Erfahrungen mit Frodo in den letzten und ersten vierzehn Tagen aus den Augen. Er ist ein Schatz.
bis bald, ich werde berichten und freue mich über Eure Ratschläge. Liebe Grüße von Anne
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Liebe Anne,
hier verhalten sich unsere Hunde immer etwas anders als beschrieben. Mara ist zum Beispiel ängstlicher als angegeben. Aus der Rudelhierarchie in das Familienleben ist auch wahrscheinlich ein umwälzender Schritt. Aber mit Geduld und Spucke schaffst du das ....
Liebe Grüße
Petra
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Liebe Petra,
das ist mir jetzt auch klar geworden. Wir lassen es jetzt ganz langsam angehen, und werden alles unterlassen, was ihn offensichtlich überfordert. Warum sich gegenseitig stressen, wenn es auch anders geht?! Soll er sich doch erstmal im Garten wohlfühlen und möglichst nicht auf alles, was außerhalb des Zaunes passiert, reagieren wollen/müssen. Spaziergänge gehen von jetzt an erst am Dorfrand los (dazu wird das Auto bemüht) und abgebrochen, sobald er dicht macht. Dafür üben wir das öfters am Tag. So richtig?
Liebe Grüße von Anne
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Perfekt!!!
Für mich bekennende Ungeduld ist es manchmal richtig schwer, da weder mich noch den Hund zu überfordern.
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