Negrin hat eine warme Seniorenresidenz gefunden, in der er das Leben nochmal genießen kann.
Beschreibung:
Das Ende des Jahres 2020 war hier im Tierschutz einfach nur furchtbar. Negrin ist auch so ein kleiner alter Herr, den wir jetzt Ende des Jahres 2020 retten konnten. Drei Wochen lang wurde er von Menschen auf dem Land gefüttert. Am ersten Tag, als diese ihn sahen, bestand er eigentlich nur noch aus Haut und Knochen.
Am 25.11.2020 wurde Negrin in unsere Obhut übergeben. Auch zu diesem Zeitpunkt war er noch extrem unterernährt und halb tot vor Kälte. Natürlich wollten wir Negrin so nicht in das Tierheim bringen und hatten großes Glück, dass wir ihn auf einer Pflegestelle unterbringen konnten, wo er nun erst einmal aufgepäppelt wird.
Stellen Sie sich vor, am Anfang wog er nicht einmal 5 kg, nun hat er die 7 kg erreicht und damit beinahe sein Idealgewicht.
Vom ersten Moment an war Negrin ausgesprochen lieb und unterwürfig. Er hat immer alles mit sich machen lassen und reist sogar im Auto begeistert mit. Auf der Pflegestelle ist er stubenrein und geht gut an der Leine.
Im Rahmen der tierärztlichen Vorstellung ließen wir eine komplette Analyse machen. Negrin ist negativ auf Mittelerkrankungen getestet und auch seine inneren Organe sind völlig in Ordnung. Den Fellverlust hat er vermutlich erlebt, weil er so stark mit Parasiten befallen war.
Bei der tierärztlichen Vorstellung wurde auf jeden Fall zu unserer Überraschung ein Chip festgestellt. Negrin war jedoch nie als vermisst gemeldet worden, geimpft wurde er natürlich auch nicht, lediglich einmal gegen Tollwut, als er ca. drei Jahre alt war.
Es gelang uns, seinen ehemaligen Besitzer zu identifizieren. Dieser gab zu, dass Negrin bereits seit Monaten abgängig war. Bei ihm lebte er mit anderen Jagdhunden in einem Cortijo (Bauernhaus) auf dem Land.
Dem Besitzer war durchaus aufgefallen, dass er Fell verloren hatte. Er war aber nicht bereit, für sein Tier Geld für eine tierärztliche Vorstellung auszugehen. Natürlich kümmerte es ihn auch wenig, als Negrin dann irgendwann verschwand, vielleicht wurde er von seinem ehemaligen Besitzer auch einfach entsorgt. Wir baten ihn dann jedoch offiziell, Negrin an uns abzutreten, damit war er einverstanden.
Auf der Pflegestelle hatte er am Anfang großen Nachholbedarf, er fraß viel und mit gutem Appetit. Offensichtlich haben wir ihm das erste Mal ein warmes Bettchen und eine Decke gezeigt, so dass er am Anfang kaum von dort wegzulocken war und er es einfach nur genoss, es einmal warm und gemütlich zu haben. Er will sein warmes Schlafplätzchen nie mehr verlieren.
Negrin lebt auf der Pflegestelle perfekt mit Hunden und auch mit Katzen zusammen. Er ist ein sehr ruhiger Hund, der auch nicht bellt. Menschen gegenüber verhält er sich noch etwas misstrauisch, wer kann ihm das auch verdenken. Er hat vermutlich nie Liebe erfahren und wurde bis dahin schlecht behandelt.
Er ist vom Charakter her ein ruhiger Hund, der einfach nur bestrebt ist, nicht unangenehm aufzufallen. Er ist ein älteres und ruhiges Tier, aber gesundheitlich „gut in Schuss“. Er ist noch zurückhaltend, aber wir nehmen an, dass er mit viel Zuneigung und Liebe rasch auftauen wird. Er ist ein so freundlicher und angenehmer Zeitgenosse, dass wir denken, dass er endlich einmal ein liebevolles Zuhause verdient, das er bis jetzt noch nie haben konnte.
Informationen aus Spanien:
Rasse: Mischling
Geschlecht: männlich
Alter: geboren am 1.1.2010
Grösse: 30 cm Schulterhöhe
Gewicht: 6 kg
Kastriert: Nein
Krankheiten: Keine bekannt
( Araceli )