Es war an einem Sonntag, als die Freiwilligen das Refugio aufsuchten, um zu helfen. Zwei unserer Kolleginnen gingen mit unseren Hunden spazieren, als sie plötzlich ein Geräusch im Gestrüpp hörten. Sie näherten sich und sahen wie zwei Welpen rasch und verängstigt in einen Kaninchenbau krochen. Unsere Kollegen versuchten sofort die Welpen zu ergreifen, aber diese befanden sich schon zu weit im Bau und waren nicht zu fassen. Also kehrten die Helfer ins Refugio zurück und suchten nach Werkzeug, um sich zu ihnen vorzuarbeiten. Nach mehreren Stunden bei brütender Hitze - 40 Grad -, konnten sie zwei Welpen herausholen. Einer der Welpen war allerdings bereits gestorben.
Der Überlebende war unser Zeus. Die Kollegen ruhten nicht, denn sie hatten noch zwei Welpen davonrennen sehen. So stellten sie beim Kaninchenbau eine Falle mit Futter und Wasser auf und gingen zurück zum Refugio.
Die Überraschung ließ nicht lange auf sich warten. Beim ersten Mal, als zwei Freiwillige vorsichtig nachschauen gingen, war das Futter weg, aber die Falle hatte versagt, weil der Mechanismus nicht funktionierte. Sie schauten sich in der Gegend um und hörten nach wenigen Minuten, dass sich etwas bewegte, ... es war ein weiterer, sehr kleiner Welpe. Sie rannten und schnitten ihm den Weg ab und endlich konnten sie ihn fangen, nachdem sie ein Tuch über ihn geworfen hatten. Diese Kleine tauften wir dann Minerva. Aber da endet die Geschichte noch nicht. Zwei Tage später, als eine Kollegin den Tierheimhunden ihre Medikamente verabreichen wollte, da hörte sie ein Stöhnen. Nach allem, was in den Vortagen passiert war, dachte sie sofort, dass da vielleicht noch ein vierter Welpe wäre und tatsächlich, da fand sie Merida. Sie war in sehr schlechtem Zustand und musste zwei Tage lang in der Tierklinik bleiben. Zurzeit erholt sie sich in ihrer Pflegestelle bei zweien der Kollegen, die sie retteten.
Die drei Geschwister waren alle sehr stark unterernährt und befanden sich kurz vor einem Hitzschlag.
Minerva ist mittlerweile wie jeder Welpe sehr aktiv und gesellig. Sie hat die Angst vor den Menschen verloren und ist verschmust und zugewandt.
Minerva liebt es, mit ihrem Bruder Zeus zusammen zu sein. Sie ähnelt sehr unserem kleinen Momo, der bereits in Deutschland eine Familie gefunden hat. Wir vermuten deshalb auch, dass die Welpen vom gleichen Vermehrer abstammen könnten.
Infos aus Spanien
Rasse: Mischling
Geschlecht: weiblich
Alter: geboren ca. 2.6.2020
Grösse: Im Wachstum
Gewicht: Im Wachstum
Kastriert: Nein
Krankheiten: Keine bekannt
( Cabra)