Eigentlich hätte ich bei diesem Adoptantenbericht ganz viele Hunde namentlich erwähnen müssen••••
Aber lest bitte selbst
Mein kleiner spanischer Macho Fips ist mit 14 Jahren leider 2016 verstorben. Er war mein täglicher Begleiter und bis dato mein ein und alles. Sein Tod hat mich sehr getroffen und ich war tief getroffen.
Es ist kein Leben – kein Grund rauszugehen, keine Pfötchen die übers Laminat tackern, keine Küßchen und Spielaufforderungen … Er fehlte vorne und hinten.
Auf der Seite Tiervermittlung schaute ich mir Hunde an, besuchte Seiten und schaute und fand: Gallo. Ein etwas älteres Modell, blind und sehr zart.
Wochenlang hab ich mir damals noch andere Hunde angesehen und doch bin ich wie magisch angezogen immer und immer wieder bei ihm gelandet. Mein Herz schrie den will ich! Also nahm ich Kontakt zur PHA auf und meldete Interesse.
Es erfolgte ein langes Gespräch mit Anne und es sollte erstmal eine Vorkontrolle stattfinden – ich wollte dem kleinen Gallo erstmal eine Pflegestelle bieten – mit Aussicht auf Fleischbällchen ähm – nein Endstelle!
Die Vorkontrolle hat etwas gedauert, doch dann endlich fand sie statt und es konnte weitergehen. Ein weiterer Anruf: ja der Gallo hat Milben, ob ich ihn trotzdem nehme?
Ich schaute mir die Bilder von ihm an und es war mir egal ich wollte ihn haben! Ja klar auch mit Milben – das ist doch hinzubekommen!
Dann einen Flug bekommen – das zog sich hin. Deshalb entschloß ich mich, kommt er nicht zu mir, komm ich zu ihm. Es wurden einige lange Gespräche mit Adriane geführt, um einen Flug zu bekommen, wo ich dann gleich einigen Hunden ihr Ticket nach Deutschland ermöglichen konnte.
Endlich am 01.03.2017 war es soweit: ich flog nach Malaga und holte ihn ab! Nach über 12 Stunden bin ich dann mit ihm endlich zu Hause angekommen. Ich hatte mich vorher noch erkundigt was man bei blinden Hunden beachten sollte und habe ihn erstmal ankommen lassen.
Die erste Zeit war nicht einfach, Gallo von mir dann in Gizmo umgetauft kannte wohl nichts. Es hat sehr lange gedauert, bis er endlich stubenrein war (ich war kurz vorm Verzweifeln), bei anderen Hunden flippte er aus. Also wurde ein Hundetrainer eingeschaltet und mir fiel es leichter als herauskam, das Gizmo unsicher war und in engen Situationen fremde Hunde als Gefahr wahrnahm.
Deshalb betrieb ich Management: Hunde die er kannte waren kein Problem und er fand mit der Zeit auch weitere Freunde. Gott wie war ich stolz als er sich bei mir das erste Mal zufrieden auf der Decke gewälzt hat!
Von einem löchrigen, glanzlosem Bündel Knochen hat er sich zu einem wunderschönen Rüden entwickelt. Er war mein ganzer Stolz, innerhalb kürzester Zeit hatte er sich einen Platz bei mir im Herzen erobert.
War ich mal weg und kam wieder hat er mich aus tiefstem Herzen begrüßt – noch heute zaubert mir diese Vorstellung ein Lächeln ins Gesicht. Er hat für mich getanzt und war einfach zauberhaft. Er war mein Seniörchen, mein kleiner Fels in der Brandung- unerschrocken und souverän. Gizi hatte einfach diese zauberhafte sanfte Art – er war etwas ganz besonderes. Ja adoptiert war er dann ja eh, und nach etwas mehr als einem halben Jahr kam Gyna, eine Mini Podenca als nächster Pflegi zu mir.
Es war Liebe auf den ersten Blick von Gizi – der Senior war total entzückt von Gyna. Anfangs war sie extrem nervös, aber Gizi legte sich gleich zu ihr und hat ihr Ruhe vermittelt und es wurde mit der Zeit besser durch seine souveräne Art. Die beiden waren ein Dream Team, obwohl sie so verschieden waren: Gizi ab und zu gemütlich hinter Frauchen spazieren, liegen und entspannen – Gyna als Jungspunt auf Mäusejagdt und ständig Aktion. Ja so hat sie sich ins Herz geschlichen und weil die beiden wie Pat und Patterchen waren durfte auch sie bleiben!
Gizi hat am 06.08.19 leider seinen letzten Gang über die Regenbogenbrücke angetreten, Gyna war bei ihm und hat sich verabschiedet. Seitdem verhelfen wir einigen Hunden von der PHA zu ihrem Glück als Pflegestelle. Mir gefällt es das hier mit viel Herzblut gearbeitet wird. Speziell wenn Probleme auftauchen werden diese mit Hilfe des Vereins gelöst und man wird nicht allein gelassen. Ich finde es wichtig das ein Verein absolut solide arbeitet und dies tut die PHA.