Alle seine Geschwister haben ein Zuhause gefunden, nur Unai bleibt zurück und möchte doch so gerne die Welt erkunden!
Beschreibung:
Unser hübscher Unai wartet und wartet und wir können überhaupt nicht verstehen, weshalb sich niemand für ihn interessiert. Seit Dezember 2019 lebt er auf seiner Pflegestelle in Spanien und träumt davon, endlich eine eigene Familie zu finden, wie seine Geschwister Arsen, Roni und Iris, die längst in einem liebevollen Zuhause angekommen sind. Unai ist ein sehr lieber und freundlicher Hundebub, der in seiner Pflegefamilie mit anderen Hunden und auch mit Katzen problemlos zusammenlebt. Er würde in jede Art von Familie passen, Hauptsache er bekommt die Liebe und Fürsorge, von der er so sehr träumt.
Informationen aus Spanien:
Rasse: Podenco-Mischling
Geschlecht: männlich
Alter: geboren ca. 15.09.2019
Farbe: braun-schwarz
Größe: 60cm
Gewicht: 25Kg
Kastriert: nein
Krankheiten: keine bekannt
Unai wurde gemeinsam mit seiner Mutter Rea sowie seinen Geschwistern Iris, Zully, Arsen und Roni am 20.10.2019 unter sehr dramatischen Umständen gerettet.
Wir erhielten die Information, dass eine Podenca in einem verlassenen Dorf in den Bergen von Malaga ihre Welpen bekommen hatte. Man konnte die Welpen nicht sehen, lediglich hören. Nachts konnte man die Mutter sehen, wenn sie versuchte, bei den Mülleimern Futter zu finden. Man sah natürlich auch, dass ihre Zitzen mit Milch gefüllt waren.
In dieser verlassenen Gegend, Welpen aufzuziehen, ist natürlich mehr als gefährlich, so dass die Tierschützer sich aufmachten, die Mutter und ihre Welpen zu suchen. Die Tierschützer entdeckten zunächst an diesem verlassenen Ort nicht nur Rea, sondern noch fünf weitere erwachsene Hunde, alle extrem mager und in einem ausgesprochen schlechten Zustand. Alle versuchten verzweifelt, von uns irgendetwas an Futter zu erhalten. Wir versorgen die Tiere, bemühten uns aber natürlich ganz besonders, die Welpen zu finden. Ihr Weinen kam aus einem Rohr mit einem Durchmesser von etwa 50 cm. Solche Rohre werden hier in unserer Gegend eingesetzt, um unterirdische Wasserläufe zu kanalisieren und zu verhindern, dass bei Regen die ganze Gegend überschwemmt wird.
Über Wochen versuchten wir, das Vertrauen von Rea und ihren Kindern zu gewinnen, dies gelang auch ganz allmählich. Irgendwann kam sie auch mit ihren fünf wunderhübschen Welpen hervor. Neugierige Nachbarn, die unsere Rettungsversuche verfolgten, verängstigten Rea aber so stark, dass sie sich mit ihren Welpen wieder in das Kanalrohr zurückzog. Dies war umso bedrohlicher, weil starke Regenfälle für die Region angesagt waren. Natürlich hatten wir große Angst, dass es einen zweiten Ausgang geben oder aber vielleicht sogar Wasser eindringen könnte. Eine Mitarbeiterin kroch in das Rohr hinein und versuchte, zu Rea hinzugelangen. Viele Stunden verbrachte unsere Mitarbeiterin in diesem Rohr, sie versuchte, Rea zu beruhigen. Irgendwann merkten wir dann, dass dieses Rohr nach ca. 500 m mit einem Gitter verschlossen war und Rea nicht entfliehen konnte. Somit gelang es uns, sie und ihre Welpen dort zu ergreifen. Danach war eigentlich alles ganz einfach. Wir verstauten Rea mit ihren Babys in den Transportboxen. Nachdem der erste Schritt getan war, verhielt sich die ganze Hundefamilie so, als ob sie nie etwas anderes erlebt hätten. Natürlich waren alle Hunde völlig verdreckt und mit Ungeziefer, Zecken und Flöhen übersäht. Rea ließ sich anstandslos von uns baden, ohne auch nur ein einziges Mal zu knurren. Sie kannte natürlich kein Bad, ließ aber alles freundlich und zugewandt über sich ergehen.
Zum Glück der kleinen Hundefamilie gelang es uns, rasch eine Pflegefamilie zu finden. Nach wenigen Tagen in dieser Familie erzählten uns die Pflegeeltern, dass alle Welpen sehr lieb sind, gerne spielen und man mit ihnen einfach alles machen kann. Rea selber begann, uns zu vertrauen. Man kann die Welpen problemlos anfassen, ohne dass sie etwas dagegen haben. Sie beobachten ihre Pflegeeltern einfach nur aufmerksam, lassen gerne Berührungen und Schmuseeinheiten zu.
Jeder einzelne Hundewelpe hat dabei eine eigene Persönlichkeit.
( Refugio/Tali )